Wednesday, October 29, 2008

Wie lange kann man warten bei Kinderwunsch?

Anti-Müller-Hormon und Inhibin B können die Fruchtbarkeit der Frau vorhersagen

Wenn man die Planung einer Familie nach hinten verschiebt, dann nimmt mit zunehmndem Alter die Zahl der Eizellen ab und die Fähigkeit, schwanger zu werden ebenfalls. Bei europäischen Frauen liege das durchschnittliche Alter für die Wechseljahre Phase bei 51 Jahren, jedoch ist die Fruchtbarkeit bereits 5-10 Jahre vorher deutlich eingeschränkt.

Genetische Ursachen oder medizinische Behandlungen wie Krebstherapien oder die Entfernung von Eierstöcken können aber bereits viel früher den Eintritt in die Wechseljahre bewirken und einen Kinderwunsch durchkreuzen.

Um Hinweise auf die Fruchtbarkeit einer Frau zu erhalten, wurde bisher der Blutspiegel des Follikel-stimulierenden Hormons (FSH) gemessen, welches Hinweise auf die Eierstocksaktivität geben kann. Seine höhere Konzentration weist auf eine Störung in der Fruchtbarkeit hin.

US-Wissenschaftler entdeckten, dass auch zwei weitere Hormone das Ende der Fruchtbarkeit anzeigen, die als "Anti-Mullerian-Hormon" (AMH) und "Inhibin B" bezeichnet werden. Bereits fünf Jahre vor der letzten Regel senkt sich die AMH-Konzentration erheblich und zeigt ein kritisches Niveau der Eizellen an.

In Verbindung mit einer FSH-Messung und mit dem Lebensalter kann somit besser bestimmt werden, in welcher Fruchtbarkeitsphase sich eine Frau gerade mit großer Wahrscheinlichkeit befindet. Um diese Phasen zu beschreiben, hatten die Forscher bei 600 Frauen natürliche Veränderungen der drei Hormone innerhalb ihres gesamten fruchtbaren Zeitraums beobachtet.