Friday, August 10, 2007

Kinderwunsch Ganzeheitlich angehen


Neue Hoffnung für Paare mit bisher unerfülltem Kinderwunsch: Die Burg-Klinik im thüringischen Stadtlengsfeld bietet ein bundesweit einmaliges Behandlungsprogramm, das die Betroffenen aus dem Teufelskreis führen kann, in den sie eine oft viele Jahre andauernde Odyssee durch die unterschiedlichsten Verfahren der Fruchtbarkeitsmedizin gebracht hat.

Im Mittelpunkt des einwöchigen, stationären Programms steht eine entscheidende Größe, die zuvor – etwa beim Einsatz von Hormonspritzen, beim Herausfinden der befruchtungsfähigen Spermien oder bei der Züchtung von Embryonen im Labor – allzu häufig vernachlässigt wurde: die psychische Situation der Patienten, ihre Gesamtpersönlichkeit. „Bei vielen Paaren hat die ungewollte Kinderlosigkeit einen hohen Leidensdruck aufgebaut“, erklärt der Leitende Psychologe in der Burg-Klinik, Andreas Schmidt. Oft fühlten sie sich allein gelassen. Sie schwankten zwischen Hoffnung, Verzweiflung und wieder neuer Hoffnung, und durch die selbst aufgebaute Dauerbelastung rücke der Kinderwunsch in immer weitere Entfernung.

„Wir wollen keine Alternative, sondern vielmehr eine notwendige Ergänzung zur Reproduktionsmedizin bieten“, betont Schmidt. Ziel sei es, dass die Patienten in der einen Woche des Innehaltens wieder zu sich selber kämen. „Es geht um solche entscheidenden Fragen: Wie kann ich mich bei der bestehenden Belastung stabilisieren? Wie kann ich mich entspannen, wie kann ich den Stress bewältigen, der sowohl im alltäglichen Bereich als auch in den medizinischen Behandlungen auf mich zukommt, und vor allem, wie kann ich bei einem so existenziellen Thema wieder zur ursprünglichen Lockerheit zurückfinden?“